Mai 20, 2016

Die Munich Re, George Soros und Notenbanken sowieso: Sie alle kaufen Gold. Das Edelmetall bleibt die beste Versicherung gegen Finanzkrisen.

Ein wesentlicher Makel von Gold ist eigentlich das Fehlen von Zins- und Dividendenzahlungen. Doch dieser Nachteil gilt nicht mehr. Das Edelmetall wirft zwar weiterhin keine Zinsen ab. Bonitätsstarke Staatsanleihen – beispielsweise deutsche Bundesanleihen – aber auch nicht. Alle Laufzeiten bis neun Jahre rentieren sogar negativ. Der Anleger erhält also bei Fälligkeit deutscher Staatsanleihen weniger Geld zurück, als er beim Erwerb gezahlt hat. Für Gold bedeutet das: Aus den früheren Opportunitätskosten in Zeiten, als es noch nennenswerte Zinsen gab, sind Opportunitätserträge geworden. Für die Munich Re (ehemals Münchner Rück) sind die negativen Zinsen Grund genug, physisches Gold und Bargeld in den eigenen Tresoren zu lagern.

Ein ähnlicher Zusammenhang besteht bei der Inflation. Steigen die Preise beispielsweise um vier Prozent pro Jahr, muss der Goldkurs ebenfalls um vier Prozent zulegen, um die effektive Kaufkraft zu erhalten. Im Moment gibt es jedoch in Europa keine Geldentwertung – obwohl die EZB jeden Monat für 80 Milliarden Euro ungedecktes Papiergeld druckt. Vielmehr kämpfen die Währungshüter gegen Deflation. Sinken die Preise, nimmt die Kaufkraft von Gold zu, selbst wenn die Notiz sich nicht bewegt. Das Edelmetall gewinnt also auch vor diesem Hintergrund an Attraktivität.

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